Vom Meister zum Lehrer

Nach mehr als 13 Jahren beendet Torhüter Yalcin Ceylani seine aktive Karriere und verstärkt die HSV-Futsaler zukünftig in einer anderen Rolle, wie in der aktuellen HSVlive beleuchtet wird.

Der Grund, warum Yalcin Ceylani künftig nicht mehr zwischen den Pfosten der Rothosen stehen wird, könnte kein schönerer sein. Seine Frau und der frühere HSV-Torhüter sind in diesem Sommer zum zweiten Mal Eltern geworden. „Ich habe immer gesagt: Wenn wir das zweite Kind bekommen, höre ich auf“, erzählt Ceylani. „Zwischen Familie, Vollzeitjob und Futsal muss das Verhältnis stimmen. Jetzt ist mehr Zeit für meine Frau und Kinder angesagt“.

Seit Gründung des Teams im Jahre 2011 war der 36-Jährige Teil der Mannschaft und blickt auf eine beachtliche Karriere zurück. Vier Deutsche Meisterschaften, Spiele in der Champions League und im UEFA-Futsal-Cup und fünf Einsätze für die deutsche Nationalmannschaft stehen nach der langen Futsal-Karriere von Ceylani zu Buche.

Künftig wird er seine Erfahrung und Kompetenz als Torwarttrainer in das Team einbringen. „Mit Mo (Mohamed Labiadh, Anm. d. Red.) und Michi (Michael Meyer, Anm. d. Red.) habe ich die letzten zwölf Jahre auf wie auch neben dem Platz so viel Zeit verbracht und erlebt, da war es für mich keine Option, das Team ganz zu verlassen“, so Ceylani. „Ich war und bin viel mit den beiden im Austausch und da ich eben einfach lange im Tor stand, ist es in der Funktion als Torwarttrainer die beste Möglichkeit, das Team weiter zu unterstützen“.

Besonders der Austausch und die Arbeit im Torwartteam reizt Ceylani an der neuen Aufgabe: „Wir haben eine sehr hohe Qualität bei uns im Team und ich freue mich sehr, mit den Jungs zusammen zu arbeiten“, sagt der 36-Jährige. „Ich glaube, ich kann viel meiner Erfahrung weitergeben und sehe meine Aufgabe darin, die Jungs bestmöglich für die Spiele am Wochenende vorzubereiten“.

Eine Trainerausbildung hat Ceylani nicht. Eine Menge Erfahrung im Torwarttraining konnte er dennoch schon sammeln. „Ich habe im Training schon vorher die Übungen für uns Torhüter geleitet und weiß, welche Inhalte wichtig sind, um bestmöglich für die Spiele am Wochenende vorbereitet zu sein“, so Ceylani. „Diese Kompetenz will ich jetzt weiter in das Team einbringen und nicht alles neu oder anders machen. Mir ist es wichtig, die Spieler aktiv mit einzubeziehen und auch darauf zu hören, welche Inhalte ihnen wichtig sind und woran sie arbeiten möchten“.

Am meisten freut es den ehemaligen Nationaltorwart an seiner Rolle aber, weiter Teil der Mannschaft zu sein. „Für mich war es wichtig, nicht komplett aufzuhören. Dafür macht die Arbeit im Team zu viel Spaß. Ich freue mich schon sehr auf die kommenden Aufgaben und weiter mit der Mannschaft zu arbeiten“. Sein Engagement im Team will Ceylani mit der Zeit steigern. Sein voller Fokus liegt nun erst mal bei seiner Frau und der Familie.


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