Carlos, du spielst deine erste Futsal-Saison, wie schwierig war die Umstellung von Fußball auf Futsal?
„Anfangs war es schwierig, sich an den Ball und das Tempo zu gewöhnen. Mittlerweile geht das gut, weil ich als kleiner Junge auch sehr, sehr gerne in der Halle Fußball gespielt habe. Mittlerweile habe ich mich daran gewöhnt.
Was konntest du vom Fußball mitnehmen?
Meine Technik, meine Tricks und mein Schuss haben mir sehr geholfen. Alles, was ich beim Fußball gelernt habe, habe ich beim Futsal mit eingebracht.
Du hast mit zwölf Treffern die meisten Tore in der Mannschaft erzielt, was ist dein Erfolgsgeheimnis?
Meine Mitspieler haben mir sehr geholfen und haben mir vor allem anfangs im Training immer wieder Tipps gegeben. Ich bekomme auch gute Vorlagen und die Teamchemie stimmt. Die Mannschaft hat mir den Einstieg in den Futsalsport wirklich erleichtert und mir im Training auch viele Tricks gezeigt. Deswegen geht ein großer Dank an meine Mitspieler. Dazu kommt, dass ich sehr torgierig bin.
Ihr spielt eine starke Saison und steht derzeit auf dem zweiten Tabellenplatz. Was macht euch als Mannschaft aus?
Wir kämpfen auf dem Platz füreinander und verstehen uns alle auch persönlich. Auch neben dem Platz und auf den Auswärtsfahrten verstehen wir uns und können untereinander Späße machen. Auf dem Platz funktioniert es, weil wir gut abgestimmt sind. Auch beim Training sind immer alle dabei und versuchen das umzusetzen, was unser Spielertrainer Michi Meyer uns sagt. Auch wenn wir uns natürlich noch weiter verbessern können, stimmt unsere Teamchemie total.
Was sind eure spielerischen Stärken?
Das Umschaltspiel funktioniert sehr gut und in Eins-Gegen-Eins-Duellen sind wir stark, weil wir viel individuelle Qualität in der Mannschaft haben.
Am Sonnabend steht das Stadtderby beim FC St. Pauli an. Wie fühlst du dich vor so einem besonderen Spiel?
Ich habe richtig Bock. Wir wollen St. Pauli besiegen und wie in jedem Spiel die drei Punkte holen. Gegen St. Pauli ist es aber etwas Besonderes, weil wir zeigen können, dass wir die Nummer eins der Stadt sind.
Du bist großer HSV-Fan und stehst regelmäßig bei den Heimspielen der Fußballer auf der Nordtribüne. Wie ist es für dich, jetzt seit vergangenen Sommer für den HSV zu spielen?
Es ist eine Ehre für mich, die Raute auf der Brust zu tragen. Es ist cool, wenn man im Volksparkstadion steht und dann in der Stadionshow auch die Futsaler sieht. Gegen St. Pauli habe ich noch einmal ein bisschen mehr Ehrgeiz, auch weil noch mehr Zuschauer da sind.
Das Hinspiel konntet ihr deutlich mit 5:2 gewinnen, du selbst hast das zwischenzeitliche 4:2 erzielt. Was war das für ein Gefühl?
Das war ein Gänsehautmoment. Ich gucke mir die Videos von dem Hinspiel immer wieder an. Mit der Kulisse, den vielen Fans und der TV-Übertragung war das etwas ganz Besonderes. Ich werde dieses Highlight meiner sportlichen Karriere so schnell nicht vergessen. Was für ein Glücksgefühl das war, das Tor zu schießen und das Spiel zu gewinnen, kann ich gar nicht beschreiben.
Was erwartet ihr im Rückspiel am Sonnabend für eine Partie?
Es wird ein schweres Spiel, St. Pauli hat sicherlich auch große Lust darauf. Ich erwarte mehr Zuschauende als sonst und in einem Derby gibt es keinen Favoriten. Beide Teams werden alles geben und wir müssen hundert Prozent abliefern, um zu gewinnen. Mit weniger wird es schwer.
Was sind eure Ziele für den weiteren Saisonverlauf?
Wir wollen einen guten Playoffs-Platz erreichen und in den Top drei bleiben. In den Playoffs wollen wir weit kommen, denn da ist alles möglich. Wir haben ein starkes Team und schon bewiesen, dass wir mit jedem Gegner mithalten können. Wir sind ehrgeizig und verfolgen unsere Ziele. So können wir weit kommen.
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Foto: Getty Images