„Das war außergewöhnlich“

Am vergangenen Wochenende ist den HSV-Panthers ein wahres Kunststück gelungen: Gegen den TSV Weilimdorf lagen die Futsaler eine Minute vor Schluss zurück, drehten dann aber noch das Spiel – und das in Unterzahl. Kapitän und Torwart Yalcin Ceylani blickt zurück.

Yalcin, ihr habt am Wochenende beim 3:2 gegen den TSV Weilimdorf in Unterzahlzahl einen Rückstand gedreht. Hast du solch ein Spiel schon mal erlebt?
Ich habe das weder als Spieler erlebt noch davon gehört, dass sowas schon mal vorgekommen ist – das war außergewöhnlich. Auch im Nachhinein ist es noch immer sehr verrückt, wenn ich mir die Bilder vom Spiel ansehe. Mir fällt kein geeigneter Superlativ ein, um dieses Spiel zu beschreiben.

Als ihr 1:2 zurücklagt, wurdet ihr durch eine Rote Karte personell dezimiert. Habt ihr überhaupt noch an einen Sieg geglaubt?
Ich muss ehrlich sagen: Wenn das jemand behauptet, lügt er. (lacht) Als wir kurz vor Schluss das 2:2 gemacht haben, habe ich auf die Anzeigetafel geschaut und gesehen, dass noch 50 Sekunden zu spielen sind – da habe ich gedacht: Wie sollen wir das schaffen? Und dann setzt Weilimdorf auch noch auf Flying Goalie und wir spielen mit zwei Feldspielern weniger. Dazu muss man sagen, dass eine Unterzahl beim Futsal etwas völlig anderes ist als beim Fußball – wir hatten am Ende drei Feldspieler und Weilimdorf fünf. Dass wir dann noch gewonnen haben, ist überragend.

Nach zwei Niederlagen zum Auftakt konntet ihr mit dem Sieg die ersten Punkte der Saison einfahren. Wie fällt dein Zwischenfazit aus?
In der vergangenen Saison sind wir mit drei Niederlagen in die Saison gestartet, das wollten wir natürlich vermeiden. Dass wir das Spiel gegen Weilimdorf gewonnen haben, bei dem wir eher auf der Verliererstraße waren, zeigt, welche Mentalität im Team steckt. Wir sind auf einem guten Weg.

An diesem Sonnabend (1. Oktober, 18.30 Uhr) geht es direkt weiter mit der Partie beim MCH Futsal Club Bielefeld. Wie geht ihr dieses Spiel an?
Auch wenn Bielefeld mit drei Niederlagen in die Saison gestartet ist, sollte man sie nicht unterschätzen. Sie haben im Sommer zwar ihre besten beiden Spieler verloren, verfügen aber noch immer über einen starken Zusammenhalt.  Wir wissen, was auf uns zukommt, und sind gewappnet.
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Foto: Torsten Helmke