„Derbysieger Derbysieger“ hallte es in den letzten Sekunden der Partie von den Rängen. Mit dem Abpfiff brach großer Jubel aus. Die Mannschaft des HSV machte gemeinsam mit den Fans eine Laola-Welle und schließlich feierten die Anhänger das Team auf dem Hallenboden.
Es war der letzte Akt eines denkwürdigen Abends, der schon stimmungsvoll begann. Angetrieben von den Zuschauenden in der Wandsbeker Sporthalle legte der HSV temporeich los und erspielte sich mehrere Chancen. So kam Carlos Neves mehrmals kurz vor dem Tor zu Abschlüssen und Maximilian Grünberg und Nikola Stankovic probierten es aus der Distanz. Mitte der ersten Halbzeit fanden auch die Gäste besser ins Spiel und hatten einige gute Möglichkeiten, die HSV-Torwart Yalcin Ceylani stark parierte.
Der HSV spielte aber weiter engagiert nach vorne und belohnte sich in der 30. Spielminute. Idris Atai spielte den Ball von der linken Außenbahn direkt vor das Tor, wo die gegnerische Abwehr nicht entschieden klären konnte, sodass Jure Pusic den plötzlich freien Ball aus wenigen Metern aus der Drehung mit viel Wucht ins Tor schoss. In der Sporthalle Wandsbek wurde es dann richtig laut und das Team von Spielertrainer Michael Meyer spielte weiter nach vorne. Kurz vor der Pause belohnten sich die Rothosen dafür, als Maximilian Grünberg den Gegner im Spielaufbau früh attackierte und so angeschossen wurde, dass der Ball zum 2:0 ins Tor flog. Im Direkten Gegenzug kam St. Pauli durch einen wuchtigen Schuss aber zum Anschlusstreffer, und so ging es mit 2:1 in die Halbzeitpause.
Im zweiten Durchgang hatte der HSV weiterhin mehr vom Spiel, Jure Pusic und Mohamed Labiadh scheiterten aus aussichtsreichen Positionen am Schlussmann der Gäste. In der 29. Minute traf St. Pauli zum überraschenden Ausgleich, denn das Heimteam hatte insgesamt wesentlich mehr Torchancen. Die HSV-Futsaler ließen sich aber nicht beirren und fanden schnell zu ihrem dominanten Spiel zurück. Nach einem Abschluss konnte St. Pauli den Ball nicht klären und Jure Pusic setzte nach – 3:2 in der 30. Spielminute und großer Jubel in der Sporthalle Wandsbek.
Die spielfreudigen HSVer belohnten sich nun für ihren Aufwand: Carlos Neves traf nach 35 Minuten rechts vor dem Tor mit einem kräftigen Schuss zum 4:2 ins lange Eck und Onur Saglam setzte nur eine Minute später einen Distanzschuss direkt unter die Latte. 5:2 war das Endergebnis einer Partie, die die HSV-Futsaler durch einen engagierten und dominanten Auftritt verdient gewannen.
Dabei haben auch die Fans geholfen. „Das Spiel war ein Erlebnis und die Kulisse war super“ sagte Spielertrainer Michael Meyer nach Abpfiff und auch Mohamed Labiadh sprach von einer „super Atmosphäre“. Meyer blickte nach dem Spiel bereits voraus: „Wir wollen das, was wir heute in diesem nicht einfachen Spiel gelernt haben, mitnehmen für unsere nächste Aufgabe in Regensburg.“ Am kommenden Sonntag, 22. Oktober, treten die HSV-Futsaler um 13.30 Uhr beim amtierenden Deutschen Meister Jahn Regensburg an.
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Foto: Valon Topalli